Selbst gestaltete Aufkleber sind ein wirkungsvolles Branding, um schlichten Umverpackungen wie Marmeladengläsern, Kekstüten oder Sirupflaschen mit wenigen Handgriffen eine persönliche Note zu verleihen. Unbedruckte Lebensmittelverpackungen aus Glas oder Plastik grenzen sich mit kreativen Etiketten im belebten Regal von der Konkurrenz ab und machen die Verbindung zwischen Produkt und Marke für Kunden deutlich sichtbar. Die Challenge beim Design besteht dabei darin, den Gestaltungspielraum optimal auszunutzen und den Sticker gleichzeitig nicht am Produkt vorbeizuentwickeln. Die Materialeigenschaften des Etiketts legen den Grundstein für eine erfolgreiche Beklebung und sollten mit Blick auf die Beschaffenheit und Verwendung der jeweiligen Umverpackung ausgewählt werden. Nur so entfaltet das Verpackungsdesign seine volle Wirkung und fällt Schleckermäulern und Genießern sofort ins Auge.
Von der Theorie ab in die Praxis: Wir haben uns für eine passionierte Hobbyimkerin aus unserem Kollegenkreis ordentlich ins Zeug gelegt und an einem süßen Honigetikett getüftelt. Herausgekommen ist nicht nur eine niedliche Beklebung, sondern ein Leitfaden, mit dem Sie step by step jede Ihrer Designideen in ein passgenaues Etikett für Ihre Leckereien verwandeln können.
Summ, summ, summ: Honigetikett mit Wiedererkennungswert
Step 1: Vorüberlegungen zum Material
An Designideen für unser Honigetikett mangelte es uns nicht und am liebsten hätten wir unsere kreativen Ergüsse direkt aufs Papier gebracht. Doch eins nach dem anderen. Bleiben vor dem Design grundlegende Materialfragen ungeklärt, besteht die Gefahr, sich am Ende in eine Sackgasse zu manövrieren. Denn jedes Aufklebermaterial besitzt unterschiedliche Eigenschaften, die die Gestaltung, Haltbarkeit und Anwendung des Etiketts maßgeblich beeinflussen.
Bei uns fiel die Entscheidung schon nach kurzer Zeit auf Haftpapier als Trägermaterial. Ausschlaggebend dafür war der Wunsch unserer Kollegin, Gewicht und Haltbarkeitsdatum auf jedem Honiggläschen händisch vermerken zu können. Die weiße ungestrichene Oberfläche des Papieres ist problemlos beschreib- oder bestempelbar und bietet vielfältige Möglichkeiten, das Etikett zusätzlich zum Design zu personalisieren. Neben Produktinformationen wie Haltbarkeit und Gewicht lassen sich auf Etiketten aus Haftpapier auch individuelle Grüße oder die jeweilige Marmeladen- bzw. Likörsorte per Hand vermerken.
Ein weiterer Charakterzug des Haftpapiers: es handelt sich um eine permanente Beklebung, die zuverlässig an Ort und Stelle bleibt. Als Deckeletikett auf Honiggläsern oder Siegel auf Kekstüten lassen sich die Aufkleber leicht einreißen, sind ansonsten aber nicht ohne Weiteres entfernbar. Die unbehandelte Oberfläche des Haftpapieres ist zudem nicht wasserfest und fühlt sich ausschließlich als Beklebung auf Produkten im Innenbereich wohl. Wer bei der Gestaltung seiner Etiketten noch einen draufsetzen will, kann schicke Designdetails auf dem Haftpapier mit partiellem UV-Lack extra hervorheben.
Wenn Ihr Etikett nicht zwangsläufig beschreibbar sein muss, bietet sich Haftfolie als alternatives Trägermaterial an. Die Folie ist sowohl in einer transparenten als auch weißen Ausführung erhältlich und eignet sich aufgrund ihrer vollflächigen UV-Lackierung sogar für den Einsatz im Freien. Der UV-Lack erhöht die Haltbarkeit des Etiketts und schützt es vor Wind und Wetter. Beste Voraussetzungen, um die eigenen Produkte am Straßenstand in Szene zu setzen oder ganztägig auf dem regionalen Wochenmarkt zu präsentieren. Die Haftfolie lässt sich zudem gut von glatten Oberflächen wie Glas oder Folie ablösen. Das ist nicht nur im privaten Bereich praktisch, um Einmachgläser nach dem neuesten schmackhaften Inhalt einzukleiden. Mit einem Pfandsystem sind gläserne Umverpackungen für den Verkauf von Soßen und Marmeladen ebenso einfach wiederverwend- und -beklebar. Das spart Ressourcen und bietet viel Spielraum sowie Flexibilität für ein wechselndes, auf saisonale Produkte ausgerichtetes Sortiment.
Unser Tipp bei transparenter Haftfolie: Farbige Elemente partiell oder vollflächig mit Deckweiß unterdrucken. So wird das Durchscheinen des Hintergrunds verhindert und eine klare 100%ige Farbwiedergabe gewährleistet.
Step 2: Von der Idee zum Etikettendesign
Das Material steht, das kreative Brainstorming kann losgehen. Uns war schnell klar: die kleinen fleißigen Arbeiterinnen haben einen Ehrenplatz auf unserem Honigetikett verdient. Ihnen verdanken wir schließlich die süße Gaumenfreude auf unserem Frühstückstisch. In unseren unterschiedlichen Entwürfen versuchten wir, das geschäftige Treiben der kleinen Insekten in verschiedenen Situationen und Stilen einzufangen. Dabei konzentrierten wir uns auf warme natürliche Farben, bei deren Betrachtung es sich im Handumdrehen auf die Blumenwiese träumen lässt. Am Ende entschieden wir uns schließlich für ein Logo mit einer einzelnen Honigbiene – aus aktuellem Anlass mustergültig mit Mund-Nasen-Maske – auf einem wabenförmigen Hintergrund.
Neben dem niedlichen Bienenlogo führt unser Etikett zudem die aktuellen vom Gesetzgeber geforderten Pflichtangaben für den Honigverkauf. Dazu zählen Angaben zum Ursprungsland des Honigs, der Name und die Anschrift der Imkerei sowie Platzhalter für die Füllmenge und das Mindesthaltbarkeitsdatum des Honigs. Bei Etiketten für den Eigenbedarf oder als Dekoration für Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenke im Freundes- und Familienkreis sind diese Angaben selbstverständlich optional und können getrost durch Glückwünsche oder andere liebe Botschaften ersetzt werden.
Step 3: Erstellen druckfähiger Daten
Fast geschafft! Bevor das Design in den Druck gehen kann, muss es in druckfähige Daten umgewandelt werden. Einen kleinen Spickzettel mit Vorgaben und Hinweisen für die Datenerstellung Ihrer Etiketten finden Sie im Info-Center unseres Online-Shops. Wir entschieden uns im Zuge der Reinzeichnung noch dafür, unser wabenförmiges Logo freizustellen und als partiellen UV-Lack anzulegen. Die Veredelung rückt das Logo stärker in den Fokus und bereichert unser Etikett zusätzlich um eine optische und haptische Dimension. Detaillierte Hinweise zu diesem Vorgehen finden Sie in unseren Dateivorgaben zum partiellen UV-Lack.