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Lentikulardruck






Funktionsweise Lentikulardruck
Lentikularfolie
Es gibt für den Lentikularbereich unterschiedliche Folienstärken, um die jeweiligen Effekte bestmöglich darzustellen. Mit der 75-lpi-Folie lassen sich 3D-Motive sowie alle anderen Effekte erzeugen. Auf der Vorderseite der Folie befinden sich die fühlbaren Linsen. Diese bestimmen je nach horizontaler oder vertikaler Richtung den Effekt. Der vierfarbige Druck erfolgt auf der glatten Rückseite und wird durch den Druck von Offsetweiß zusätzlich vor Kratzern geschützt.
Der Pitchtest
Viele Materialien dehnen sich bei Hitze aus und ziehen sich bei Kälte zusammen. Ähnlich reagiert auch das Folienmaterial auf Temperaturen. Die Daten müssen für eine klare Bildabfolge später jedoch exakt unter die Linse passen. Dafür wird ein Folienbogen vor jeder Produktion mit einem Pitchtest bedruckt. Anhand dieses Pitchtestes kann man den Linsenabstand ermitteln und die Daten entsprechend diesem Wert aufbereiten.
Die technische Dateierstellung
Ist der Pitchwert ermittelt, kann es losgehen. Die Photoshopdaten werden mit dem abgelesenen Wert skaliert. Die einzelnen Ebenen werden nun mithilfe eines speziellen Programmes interlaced. Das heißt z.B., ein Flip mit zwei Bildern wird in gleichmäßige Streifen geteilt, diese setzen sich abwechselnd wieder zu einem Bild zusammen.
Der Druck
An der Druckmaschine wird das Motiv an der Folie ausgerichtet. Jetzt können noch Farb- und Standkorrekturen ausgeführt werden. Leichte Schwankungen während des Druckes lassen sich allerdings nicht vermeiden. Das kann dazu führen, dass das Startbild nicht immer im gleichen Betrachtungswinkel zu sehen ist.
Material
Vorderseite: 75 lpi, 0,457 mm Materialdicke
Rückseite: ungestrichenes Papier, holzfrei, weiß 150 g/m2
Verarbeitung
Das selbstklebende Rückseitenpapier wird auf die Lentikularfolie aufkaschiert, die Karten werden geschnitten und neutral in Kartons verpackt.
Betrachtungswinkel einer 75-lpi-Folie
Bei einer 75-lpi-Folie beträgt der Betrachtungswinkel 49 Grad. Bild 1 ist zu sehen, wenn die Karte plano auf dem Tisch liegt. Bewegt man die Karte zu sich hin, folgt das nächste Bild. Bei einer Animation können das bis zu 34 Bilder sein. Wobei es sich empfiehlt, das Startbild länger stehen zu lassen, um einen ruhigen Ausgangspunkt für das Auge zu schaffen.
Horizontale Linsenführung
für Flip-, Morph-, Zoom- und Animations-Effekte
Durch den horizontalen Verlauf der Linsen können die Augen einzelne Bilder sehen. Welches Bild wahrgenommen wird, hängt vom Blickwinkel ab. Verwendet man zwei Bilder, so kann man diese klar voneinander getrennt sehen. Mit zunehmender Bildanzahl verändert sich für den Betrachter der Effekt. Je mehr Bilder verwendet werden, desto flüssiger wird die Bildabfolge. Diese kann man entweder als Verwandlung, Verkleinerung, Vergrößerung oder als Bewegung gestalten. Die Lentikularkarte wird von vorn nach hinten gekippt.
Vertikale Linsenführung
für 3D-Effekte
Bei vertikaler Linsenführung können mehrere Bilder gleichzeitig betrachtet werden. In unserem Gehirn entsteht ein räumlicher Eindruck. Bei 3D-Produkten ist nicht gewährleistet, dass man bei der direkten Draufsicht auf die Karte den bestmöglichen 3D-Effekt sieht. Eventuell muss man die Karte um einige Grad nach rechts oder links bewegen, um einen optimalen 3D-Effekt zu sehen.
Gestaltung und Datenaufbereitung
Hinweise zu Schriften, Hintergründen und Farben
- Schriften sollten eine Mindestgröße von 10 pt haben. Durch die Linsenstruktur werden die Rundungen der Schriften oder diagonale Elemente leicht zackig dargestellt bzw. sind schlechter lesbar.
- Informationen wie Texte und Logos daher besser auf der Rückseite der Karte platzieren.
- Dunkle und strukturierte Farben eignen sich gut für den Hintergrund aller Effekte. Wir empfehlen, weiße und helle Hintergründe zu vermeiden.
- Durch die Lentikularfolie wirken die Motive ca. 10–15 % dunkler.
Ghosting
Das sogenannte „Ghosting“ ist ein Nebeneffekt, bei dem dunkle Elemente durch helle Flächen durchscheinen. Je höher der Kontrastunterschied der Bilder, desto stärker wird das „Ghosting“. Ähnliche Farben und dunkle oder bunte, strukturierte Hintergründe mindern das Durchscheinen.
Datenaufbereitung

Vorderseite:
Dateiformat: Eine Datei inklusive aller Bildebenen als PDF oder TIF/PSD
Auflösung: 300 dpi
Farbraum: CMYK
Anschnitt: 2 mm (Ausnahme: 3D, 20 mm links und rechts)
Schriften oder sonstige Elemente auf Bildebene reduzieren
Rückseite:
Dateiformat: PDF
Auflösung: 300 dpi
Farbraum: CMYK
Anschnitt: 2 mm
Farbauftrag: max. 300 %
Alle Schriften müssen eingebettet bzw. in Pfade umgewandelt sein

Telefon: 030 / 44 32 40 - 156 Adresse Pinguin Druck GmbH
Marienburger Straße 16
10405 Berlin