Bis etwa zur Mitte der 2000er Jahre galt: Wer ein Druckprodukt in hoher Qualität benötigt, greift auf den Offsetdruck zurück. Dieses ungeschriebene Gesetz wurde allerdings durch die technologischen Entwicklungen und Neuerungen auf dem Gebiet des Digitaldrucks teilweise aufgehoben. Geschwindigkeit und Farbqualität der Maschinen haben in hohem Maße zugenommen. Wer also heute seine Flyer oder Visitenkarten drucken lassen möchte, sieht sich vor die Frage gestellt: Welches Verfahren ist das beste für mein Produkt?
Gute Vorbereitung für hervorragende Ergebnisse – der Offsetdruck
Keine Frage: Offset ist noch immer König. Mit den entsprechenden Maschinen lassen sich in relativ kurzer Zeit Produkte in hoher Auflage und hervorragender Qualität erstellen. Viele aus dem Alltag bekannte Druckprodukte stammen aus dem Offsetverfahren:
– Rollenoffset: Zeitungen, Zeitschriften, Bücher/Taschenbücher, Kataloge
– Bogenoffset: Flyer, Postkarten, Plakate, Briefpapier, Visitenkarten etc.
Gibt es also Nachteile beim Offsetdruck? Vor allem einen: den Vorlauf. Denn bis es mit dem eigentlichen Drucken losgehen kann, müssen diverse Arbeitsschritte vollzogen werden:
1. Die Druckplatte mit der entsprechenden Dateivorlage belichten, denn beim Offsetdruck erfolgt der Farbauftrag über die Druckplatten (Aluminium) auf ein Gummituch und von dort auf das Papier, das durch die Maschine gezogen wird. 2. Druckplatten in die Druckmaschine einspannen. 3. Einstellen des Farbauftrags. 4. Testdruck und Kontrolle sowie Korrektur der Passgenauigkeit der vier Prozessfarben (CMYK), aus denen das Druckbild zusammengesetzt wird. (Hier kommt allerdings auch ein Vorteil des Offsetdrucks zum Tragen: das mögliche Hinzufügen von Sonderfarben, was besonders für Druckprodukte mit einer normierten Corporate Identity wichtig ist wie etwa Geschäftsausstattungen oder Werbematerialien.)
Ist alles eingerichtet, läuft’s rund. Wer schon mal im Offsetdruck produzieren lassen hat, weiß sicher um die Qualität dieses Verfahrens – egal ob 1.000 oder 100.000 Stück. Und: Je höher die Auflage, desto geringer der Einzelpreis des Produkts. Der personelle und technische Aufwand muss ja nur einmal betrieben werden. Entsprechend fällt der Preis pro Stück bei einer geringen Auflage recht hoch aus.
Eilige Aufträge, kleine Auflagen – der Digitaldruck
Eine Digitaldruckmaschine verbindet die einzelnen Arbeitsvorgänge, die beim Offsetverfahren durchgeführt werden müssen, gewissermaßen unter einem Dach. Die Funktionsweise ist mit einem Laser- oder Tintenstrahldrucker vergleichbar. Es müssen keine physischen Druckvorlagen erstellt werden – die Übertragung des Druckbilds erfolgt direkt von der Datei. Auch der Farbwechsel vor dem Start eines neuen Druckauftrages entfällt beim Digitalverfahren. Daraus ergibt sich ein entscheidender Vorteil: Im Digitaldruck können Auftrag sehr schnell, sehr flexibel abgewickelt werden! Pinguin Druck bietet zum Beispiel für diverse Produkte einen Sofortservice an – ab Datenabgabe realisieren wir Ihre Druckaufträge innerhalb von 60 Minuten!
Da das Drucken im Digitalverfahren direkt von der Datei – ohne Umweg über eine Druckplatte/Vorlage – erfolgt, können hier personalisierte Produkte wie Kunden- bzw. Direktmailings besonders günstig und schnell erstellt werden.
Zwar schreitet die technologische Entwicklung auf dem Gebiet des Digitaldrucks kontinuierlich voran, doch gibt es noch immer Unterschiede zwischen den Verfahren. Den günstigen Preis kann der Digitaldruck nur bei kleinen Auflagen gewährleisten, denn: Der Verbrauch von Toner oder Tinte drückt die Kosten bei höheren Stückzahlen nach oben. Je nach Maschine ist ein Umstieg auf das Offsetverfahren zwischen 200 und 1.000 Bogen wirtschaftlicher.
Bei der Farbwiedergabe bzw. der Druckqualität: Auch wenn Digitaldruck-Produkte sich der Offsetqualität immer stärker annähern, kann es immer mal zu kleineren Ungenauigkeiten und Qualitätsschwankungen bei der Farbwiedergabe kommen.
Wir helfen bei der Entscheidungsfindung!
Für alle, die sich nicht ganz sicher sind: Unser Team vom Individualdruck berät Sie natürlich auch in Fragen des Digitaldrucks. Kontaktieren Sie uns!
Produktbeispiel aus unserem Digitaldruck:
„Uli Kaufmann, Einszweidrei, im Sauseschritt läuft die Zeit; wir laufen mit“ ist die Abschlussarbeit des gleichnamigen Fotografen und Absolventen der Ostkreuzschule Berlin.
– Deckel: Heißfolienprägung auf Buchbinderpappe (400 g/qm)
– Fadengeheftete Broschüre mit offenem Rücken und weißem Faden
– 4/4-farbiger Digitaldruck auf 200 g/qm Naturpapier